Kauwurzeln – Für Mensch und Tier ein sinnreiches Mittel

Wurzeln wie die Veilchenwurzel sind bereits seit dem frühen 17. Jahrhundert ein bewährtes Mittel, um zum Wohlergehen von Mensch, aber auch Tier, beizutragen. Dies kann einerseits durch die Linderung von Schmerzen, andererseits durch den zur Beruhigung beitragenden Geruch erfolgen.

 

Welche Wurzeln sind bekannt und wie helfen sie?

Die wohl bekannteste und beliebteste unter den Kauwurzeln ist die beim Zahnen einsetzbare Veilchenwurzel, die  besonders bei Eltern ein beliebtes Hausmittel darstellt. Im Alter von circa einem halben Jahr beginnt sich das Gebiss von Kleinkindern zu verändern; Milchzähne schießen ein, dessen Resultat für die Kinder häufig ein schmerzender Mundraum bis hin zum Fieber sein kann. Die Veilchenwurzel dient dazu, den Säuglingen eine Möglichkeit zu geben, den Gaumen und das Zahnfleisch durch Kaubewegungen zu massieren. Darüber hinaus treten durch die Kräfte, die während der Druckausübung auf die Wurzel einwirken, ätherische Öle aus, die eine schmerzlindernde Wirkung erzielen. Neben der Schmerzregulierung im dentalen Bereich, werden Veilchenwurzeln in Shampoos, Cremes und weiteren Pflegemitteln und Kosmetika verwendet. Die Wurzeln werden zunächst zu einem Pulver zerstoßen und dann in die Artikel eingearbeitet. Grund dafür ist der blumige und langanhaltende Duft.

Neben der Veilchenwurzel ist auch die Lichtwurzel den Kauwurzeln zuzuordnen. Aufgrund ihrer mühsamen Ernte, die bis heute nur im Klima Chinas möglich ist, wird die Lichtwurzel lediglich zu medizinischen Zwecken und nicht als Konsumpflanze angepflanzt. Ihre Verwendung ist auf ihre verhärtungslockernde und kräftigende Wirkung zurückzuführen.

Die dritte und letzte hier erwähnte Wurzel ist der Ginseng, dessen Auftreten bereits vor Christi Geburt dokumentiert wurde. Ähnlich wie der Lichtwurzel, wird auch dem Ginseng eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeordnet, was den Einsatz in der Medizin und Pharmazie nahezu selbstverständlich macht. Jedoch ist die Wurzel auch als Nahrungsmittel interessant. Denn: gekaut werden können sowohl der rote als auch weiße Ginseng. Eine Weiterverarbeitung zu Sirup, Bonbons, Suppe oder Schnaps ist darüber hinaus möglich.